Harald Link (1969 bis 2022)
Vor kurzem erst hatten wir die traurige Aufgabe, an dieser Stelle einen Nachruf auf unser langjähriges Mitglied Dieter Leistner zu veröffentlichen. Jetzt haben wir erfahren, dass Harald Link Anfang Oktober verstorben ist – und können das noch gar nicht recht (er)fassen. „Plötzlich und unerwartet“ schreibt die Bundesingenieurkammer, und es passt zu Harald, dass diese Nachricht mit einmonatiger Verspätung bei uns eintraf. Denn in Bezug auf sich selbst war er sehr zurückhaltend, was ihn umtrieb, hat er diskret behandelt.
Dennoch war er uns nah: Seit vielen Jahren Mitglied des architekturbild e.v., gehörte er fest zum Stamm der mitunter recht übersichtlichen Gruppe derjenigen, die sich zu den Mitgliederversammlungen zu wechselnden Orten aufmachte. Seine besonnenen Beiträge (mit dezent schwäbischem Zungenschlag) waren immer wertvoll, und auch wenn Harald Unbequemes zu sagen hatte, blieb er fair und wertschätzend, vor allem immer positiv gestimmt. Von 2016 bis 2020 war er außerdem stellvertretender Vorsitzender des Vereins und zugleich Geschäftsführer. Und auch in diesen Rollen ein absolut verlässliches, wertvolles Gegenüber.
Harald war ein genussfreudiger Mensch, der leidenschaftlich gerne kochte. Und so konnte es durchaus passieren, dass man ihn telefonisch mit beiden Armen bis zum Ellbogen im Sauerteig versunken antraf.
Über Mangel an Beschäftigung konnte sich Harald, gelernter Zimmermann, Architekt und Stadtplaner, Journalist (als solcher Chefredakteur von greenbuilding und stellvertretender Chefredakteur des Deutschen Ingenieurblatts) und Mit-Inhaber sowie Geschäftsführer der Agenturen redaktion3 und Kulturkonsorten nicht beklagen. Sein ehrenamtliches Engagement für den architekturbild e.v. war dennoch sehr intensiv, bis er sich dann vor zwei Jahren zurückzog. Der architekturbild e.v. hat ihm viel zu verdanken.